OTWorld erlaubt Blick über den Tellerrand

Alle zwei Jahre ist Leipzig für vier Tage das Epizentrum der weltweiten Orthopädie-Technik. Die OTWorld vereint Neuheiten aus Industrie und Handwerk im Rahmen der Weltleitmesse und Wissen für heute und morgen aus der Versorgung im Weltkongress. Doch wie sehen es die Fachleute aus der Branche eigentlich? Die OT-Redaktion ist auf Stimmenfang gegangen und hat Expert:innen aus dem Fach gefragt, wie sie zur OTWorld stehen und warum sich ein Besuch lohnt.

Dani­el Hein­rich ist seit 2019 Ober­meis­ter der Ortho­pä­die­tech­ni­ker-Innung Süd­west. Er ist Inha­ber von Hein­rich & Klass­mann Ortho­pä­die­tech­nik-Team in Koblenz und küm­mert sich an der Meis­ter­schu­le in Hei­del­berg um die Fort- und Wei­ter­bil­dung des Berufsnachwuchses.

OT: Wie wich­tig ist die OTWorld trotz Kri­sen, Kata­stro­phen und Krieg als Raum zum Austausch?

Dani­el Hein­rich: Die OTWorld ist für mich der fach­li­che Aus­tausch in unse­rem Arbeits­kos­mos. Es gibt kein ande­res OT-Ereig­nis, wel­chem ich per­sön­lich mit solch einer Vor­freu­de und Span­nung ent­ge­gen­fie­be­re. Der inter­na­tio­na­le und inter­dis­zi­pli­nä­re Aus­tausch, das Tref­fen mit tol­len Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen und die Aus­sicht auf vie­le inter­es­san­te und inno­va­ti­ve Pro­dukt­lö­sun­gen las­sen mein OT-Herz im Vor­feld schon etwas höher­schla­gen. Beson­ders liegt mir am Her­zen, einen Teil die­ser Begeis­te­rung für Mes­se und Kon­gress an unse­re Ange­stell­ten und an Inter­es­sier­te weiterzugeben.

OT: Wenn Sie an Ihre ers­te OTWorld-Teil­nah­me zurück­den­ken, was ist Ihnen beson­ders in Erin­ne­rung geblieben?

Hein­rich: Ich glau­be, bei mei­ner ers­ten Teil­nah­me war ich von der Viel­fäl­tig­keit und dem gesam­ten Ange­bot an Aus­stel­lern und Pro­duk­ten sowie von der doch für mich damals noch unbe­kannt gro­ßen Men­ge an inter­es­sier­ten Men­schen für die­sen „klei­nen“ Markt Ortho­pä­die-Tech­nik sehr über­rascht und posi­tiv inspiriert.

OT: Die OTWorld fei­ert – unter die­sem Namen – ihren 10. Geburts­tag in die­sem Jahr. Wie wich­tig ist es, dass Welt­kon­gress und Leit­mes­se die inter­na­tio­na­le OT-Gemein­schaft nach Leip­zig holen und was kann das Fach von den inter­na­tio­na­len Kolleg:innen lernen?

Hein­rich: Der inter­na­tio­na­le Dia­log ist zwin­gend not­wen­dig und essen­zi­ell, um sich gegen­sei­tig aus­zu­tau­schen, von­ein­an­der zu ler­nen und auch um gemein­sa­me Pro­jek­te und Ideen anzu­sto­ßen. Ich den­ke, dass wir hier in Deutsch­land in der Ortho­pä­die-Tech­nik schon ganz gut im inter­na­tio­na­len Ver­gleich auf­ge­stellt sind. Aller­dings hilft der bekann­te Blick über den Tel­ler­rand defi­ni­tiv, um sich mit neu­en Ideen und ande­ren Her­an­ge­hens­wei­sen und Erkennt­nis­sen aus­ein­an­der­zu­set­zen oder die­se über­haupt mit ein­zu­be­zie­hen und sich dem­entspre­chend wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Ich freue mich sehr auf Ideen, die irgend­wo auf der Welt ent­stan­den sind und die man dann als Fach­mann auf der OTWorld ent­deckt, um am Ende dadurch eine Ver­bes­se­rung in der Ver­sor­gung unse­rer Anwen­der errei­chen zu kön­nen. Das ist toll!

Die Fra­gen stell­te Hei­ko Cordes.

Eine Gesamt­über­sicht aller Kurz­in­ter­views zur OTWorld 2024 fin­den Sie hier.

 

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