Ottobock erhöht Investment in Onward Medical

Das Unternehmen aus Duderstadt beteiligt sich mit weiteren 10 Millionen Euro an dem europäischen Neurotech-Spezialisten und bleibt damit größter Anteilseigner.

Onward Medical hatte am 22. Oktober 2025 eine Kapitalerhöhung angekündigt und dabei insgesamt 50,9 Millionen Euro über ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren im Rahmen einer Privatplatzierung bei bestehenden und neuen institutionellen Investoren eingeworben, darunter Ottobock. Bereits im Oktober 2024 hatte der Duderstädter Hilfsmittelhersteller 22,5 Millionen Euro in Onward Medical investiert. Seitdem hat das niederländische Unternehmen, das Technologien und Therapien für Menschen mit Querschnittlähmungen und anderen Mobilitätseinschränkungen entwickelt, das nicht-invasive Neuromodulationsgerät „ARC-EX“ in den USA eingeführt. Laut klinischen Studien konnten 90 Prozent der Teilnehmer damit ihre Kraft oder Funktion in den oberen Extremitäten verbessern. 30 Prozent des nun erzielten Kapitals sollen in den Ausbau des Bereichs Operations und den Vertrieb des Systems in den USA, Europa und weiteren Märkten fließen. 40 Prozent sind für die Weiterentwicklung der implantierbaren „ARC-IM“-Technologie vorgesehen. Diese richtet sich zunächst auf Blutdruckschwankungen bei Menschen mit Querschnittlähmung und verfügt über eine FDA-Breakthrough-Designation für Anwendungen zur Wiederherstellung der Beinmotorik, Verbesserung der Rumpfstabilität, Blasenkontrolle und Reduktion von Spastiken.

„Wir sind überzeugt von der Technologie von Onward Medical. Die Entwicklungen des Unternehmens passen perfekt in unsere Zukunftsstrategie für Neuroorthetik. Wir freuen uns deshalb, durch unsere zusätzliche Investition unsere Rolle als größter Anteilseigner ebenso wie unsere strategische Partnerschaft zu stärken“, sagt Oliver Jakobi, CEO von Ottobock.

Beide Unternehmen wollen ihre Zusammenarbeit künftig weiter ausbauen, um gemeinsame Innovationen in den Bereichen Neurotech, Neuroorthetik und Exoskelett-Technologie voranzutreiben.