Was schätzen Sie an Ihren Freundinnen und Freunden am meisten?
Tino Sprekelmeyer: Gegenseitiges Vertrauen: Man weiß, dass man sich immer aufeinander verlassen kann und sich wertschätzt. Zudem schätze ich die Ehrlichkeit, dass nichts schöngeredet wird und man sich alles erzählen kann. Einfach, dass man durch dick und dünn gehen kann!
Welchen Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Fehler können immer passieren. Wenn aus Initiative und Engagement Fehler entstehen, kann ich das verzeihen. Wichtig ist, wie man mit Fehlern umgeht, leider gerät eine gute Fehlerkultur mehr und mehr in den Hintergrund.
Ihre größte Leidenschaft?
Freunde und Familie zu Hause zu haben und sie zu bewirten, am liebsten auf mehreren Grills unterschiedliche Dinge auszuprobieren, nach dem Motto „Fleisch ist mein Gemüse“. Ich genieße es, wenn ich mir hier die Zeit nehmen
kann, über mehrere Stunden verschiedene Sachen zuzubereiten.
Ihr Motto?
Der richtige Zeitpunkt, um zu beginnen, ist immer jetzt. Wichtig ist, nie den Mut oder die Freude zu verlieren, auch dann nicht, wenn etwas nicht sofort so klappt, wie man es sich vorgestellt hat.
Was ist für Sie die wichtigste Erfindung der vergangenen 100 Jahre?
Der Computer. Er begleitet mich an jedem Tag und ich verwende den Computer fast ständig. Wer aber glaubt, er macht alles einfacher, na ja, er macht auch Arbeit.
Wen möchten Sie persönlich einmal kennenlernen?
Wenn es eine Zeitmaschine geben würde, hätte ich gerne Albert Einstein wegen seines klaren Verstandes kennengelernt, um herauszufinden, wie man die Welt mit so viel Neugier und Vorstellungskraft betrachtet.
Was würden Sie tun, wenn Sie Bundeskanzler wären?
Es wäre mir wichtig, Leistungsorientierung stärker in den Fokus zu rücken. Jedem sollte klar sein, dass es wieder Zeit ist, die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken – und das muss sich für jeden auszahlen. Auch wäre es mir wichtig, den Stellenwert des Handwerks in den Fokus zu rücken, da häufig Politik für die Industrie gemacht wird, und es wird vergessen, dass das Handwerk ebenfalls eine gesellschaftliche Stütze ist. Die Optimierung unseres Bildungssystems wäre mir ebenfalls sehr wichtig, denn gerade junge Menschen sind die Gestalter von morgen. Bildung ist das wichtigste Kapital unserer Gesellschaft – und sie darf nicht von der sozialen Herkunft abhängen.
Welche drei Gegenstände nehmen Sie mit auf eine einsame Insel und warum?
Wer mich kennt, würde sich wundern, dass ich tatsächlich nicht so etwas wie einen USB-Anschluss mitnehmen würde, da diese Dinge nicht wirklich nachhaltig wichtig sind. Ich würde etwas Praktisches mitnehmen: ein Multitool, ein Feuerzeug und einen Spaten, damit lässt sich etwas herstellen.
Was bedeutet für Sie Glück?
Zeit zu haben oder sich Zeit zu nehmen, mit der Familie und den Freunden schöne Dinge zu unternehmen. Zeit ist ein Gut, welches man sich nicht erkaufen kann. (Das ist etwas, was ich noch stärker begreifen muss.)
Würden Sie eher in die Vergangenheit oder in die Zukunft reisen – und warum?
Es wäre schon eine spannende Vorstellung, eine Zeitreise zu unternehmen, ob in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Aber es ist das Hier und Jetzt, was gestaltet und gelebt werden möchte, da bin ich am besten aufgehoben.
Wenn Sie für einen Tag jemand anderes sein könnten – wer wäre das und warum würden Sie sich für diese Person entscheiden?
Ich glaube, es wäre der amerikanische Präsident. Dann bekäme ich für einen Tag keine Widerworte und ich kann machen, was ich möchte 🙂
Tino Sprekelmeyer ist Geschäftsführer der Sprekelmeyer GmbH Orthopädie-Schuhtechnik und Sanitätshaus GmbH sowie der (TS)² GmbH in Osnabrück. Der gelernte Orthopädieschuhmacher-Meister ist erster Vorsitzender der ISPO Deutschland, Vorsitzender der Studiengemeinschaft Orthopädieschuhtechnik und Mitglied des Programmkomitees der OTWorld 2026.
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