Nah dran … an Caro­li­ne Sprott

Im OT-Fragebogen „Nach dran“ kommen Persönlichkeiten aus der Orthopädie-Technik und verwandten Bereichen zu Wort. Freuen Sie sich auf spannende Einblicke und überraschende Antworten von Menschen, die unsere Branche mit Expertise, Leidenschaft und Engagement prägen.

Was schät­zen Sie an Ihren Freun­din­nen und Freun­den am meisten?
Herz­lich­keit, Ehr­lich­keit und die Fähig­keit, auch in schwie­rigen Zei­ten für­ein­an­der da zu sein. Beson­ders wert­voll sind mir Men­schen, die nicht nur zuhö­ren, son­dern wirk­lich ver­ste­hen wol­len – und mich zum Lachen brin­gen, selbst wenn es gera­de nicht leicht ist.

Wel­chen Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?
Feh­ler, die aus Unwis­sen­heit pas­sie­ren oder aus dem Wunsch, etwas rich­tig zu machen. Solan­ge jemand dar­aus lernt und nicht mut­wil­lig den­sel­ben Feh­ler wie­der­holt, bin ich immer bereit, eine zwei­te Chan­ce zu geben.

Ihre größ­te Leidenschaft?
Men­schen zu empowern und ihnen zu zei­gen, dass sie ­stär­ker sind, als sie glau­ben. Ob in der Lipö­dem-Com­mu­ni­ty oder auf der Büh­ne als Sän­ge­rin – mein Antrieb ist es, ­Wis­sen, Mut und Selbst­ver­trau­en weiterzugeben.

Ihr Mot­to?
„Nun gehe raus und wach­se über dich hin­aus – und ich ­kom­me mit!“ Ich glau­be dar­an, dass jeder sein Leben selbst gestal­ten kann, wenn er die rich­ti­gen Impul­se bekommt – und ich beglei­te die­sen Weg mit Wis­sen, Moti­va­ti­on und einer Extra­por­ti­on Humor.

Was ist für Sie die wich­tigs­te Erfin­dung der ver­gan­ge­nen 100 Jahre?
Das Inter­net! Ohne die­se Mög­lich­keit der Ver­net­zung ­wären vie­le Betrof­fe­ne noch immer allein mit ihrer Dia­gno­se. Es ermög­licht Auf­klä­rung, Aus­tausch und ech­te Com­mu­ni­ty-Unter­stüt­zung – und hat mei­ne Arbeit über­haupt erst mög­lich gemacht.

Wen möch­ten Sie per­sön­lich ein­mal kennenlernen?
Bre­né Brown – ihre For­schung über Ver­letz­lich­keit, Mut und Resi­li­enz ist unglaub­lich inspi­rie­rend. Ich wür­de ger­ne mit ihr dar­über spre­chen, wie wir Selbst­ak­zep­tanz und men­ta­le Stär­ke noch bes­ser in die Lipö­dem-­­Com­mu­­ni­ty brin­gen können.

Was wür­den Sie tun, wenn Sie Bun­des­kanz­le­rin wären?
Ich wür­de das Gesund­heits­sys­tem refor­mie­ren und den Zugang zu medi­zi­ni­schen Hilfs­mit­teln für chro­nisch Kran­ke mas­siv erleich­tern. Außer­dem wür­de ich eine bun­des­wei­te Auf­klä­rungs­kam­pa­gne star­ten, damit Lipö­dem und Lymph­ödem end­lich ernst genom­men werden.

Wel­che drei Gegen­stän­de neh­men Sie mit auf eine ­ein­sa­me Insel und warum?
Mei­ne Flachstrick-Kom­pres­si­on, ein Lymph­mas­sa­ge­ge­rät mit Solar­be­trieb und ein Sur­vi­val-Hand­buch mit Fokus auf ent­zün­dungs­hem­men­de Wildpflanzen.

Was bedeu­tet für Sie Glück?
Glück bedeu­tet für mich, im Ein­klang mit mir selbst und mei­nen Wer­ten zu sein. Es sind die klei­nen Momen­te, in denen ich mer­ke, dass ich mit mei­ner Arbeit wirk­lich etwas bewe­ge und Men­schen hel­fen kann.

Wür­den Sie eher in die Ver­gan­gen­heit oder in die Zukunft rei­sen – und warum?
Defi­ni­tiv in die Zukunft! Ich bin neu­gie­rig, wie sich die medi­zi­ni­sche For­schung ent­wi­ckelt und ob Lipö­dem-Betrof­fe­ne in ein paar Jah­ren eine noch bes­se­re Ver­sor­gung haben.

Wenn Sie für einen Tag jemand ande­res sein könn­ten – wer wäre das und war­um wür­den Sie sich für die­se Per­son entscheiden?
Ich wäre ger­ne eine begab­te Wis­sen­schaft­le­rin in der Lip­ö­dem-For­schung, um nicht nur auf Pati­en­ten­sei­te, son­dern auch auf medi­zi­ni­scher Ebe­ne etwas tun zu können.

Zur Per­son
Caro­li­ne Sprott ist Autorin, ­Model, Blo­g­gerin und gelern­te Medi­en­ge­stal­te­rin. 2010 wur­de sie mit Lipö­dem dia­gnos­ti­ziert. Um ihre Erfah­run­gen zu tei­len und ande­ren Betrof­fe­nen Unter­stüt­zung zu bie­ten, betreibt sie seit 2015 einen Blog rund ums The­ma Selbst­ma­nage­ment bei Lipö­dem und Lymph­ödem. Auf Social Media teilt Sprott unter dem Namen „@powersprotte“ Sty­ling- und All­tags­tipps für Betroffene. 

 

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