Vom 20. bis 23. November 2024 fand die 33. Jahrestagung im Berufsschulzentrum „Hugo Mairich“ in Gotha statt. In kollegialer Atmosphäre kamen mehr als 20 Personen zusammen, um sich über aktuelle Themen, Entwicklungen und Herausforderungen der Berufsausbildung auszutauschen. Der Mix aus Fachvorträgen, praxisnahen Workshops und geselligem Miteinander sorgte für eine gelungene Balance zwischen Weiterbildung und Netzwerken.
Schülercamp in der Planung
Am ersten Fachtag begrüßte Schulleiter Dr. Uwe Kirschberg die Teilnehmenden im Berufsschulzentrum. Bei einem von Britta Kirschberg und Jan Walkowski geleiteten Rundgang durch die Werkstätten und Klassenräume wurde deutlich, wie viel Wert in Thüringen auf eine praxisnahe Ausbildung gelegt wird. Die anschließenden Vorträge boten eine breite Themenvielfalt von der Unterrichtsvorbereitung bis zur inhaltlichen Ausgestaltung. Thomas Ringer gab einen ersten Ausblick auf das für 2025 geplante Allof-Projekt eines Sommercamps, das mit ausgewählten Schülern aus dem gesamten Bundesgebiet zur Premiere bei Ottobock in Duderstadt stattfinden und in den Folgejahren mit wechselnden Partnern seine Fortsetzung finden soll. Einer der Tagungshöhepunkte war dann anschließend der ausführliche Vortrag von Martin Schönbauer aus München zum Prozess der Skolioseversorgung.
Praxistag in Arbeitskleidung
Der zweite Tag startete zunächst mit einem Gastbeitrag über alternative Armierungsmaterialien, ehe die Tagungsgesellschaft sich Arbeitskleidung anzog und unter der Leitung von Walkowski, Volker Landgraf und Manuel Peterseim Biegeproben aus verschiedenen Fasermaterialien anfertigte. Die Ergebnisse sollen als Anschauungsmaterial in den Unterricht einfließen. Wie sehr auch die Digitalisierung auf unterschiedlichen Ebenen Einzug in die Berufsschulen hält, unterstrichen die von Landgraf und Martin Pasurka initiierten Impuls-Beiträge am Abschlusstag. „Gastgeber“ Volker Landgraf, der sich in Gotha auch um das Rahmenprogramm der Fachtagung kümmerte, stellte den Teilnehmenden die Software Learningapps vor, die eine Unterstützung bei der kreativen Erstellung von Übungen und Tests im Unterricht sein kann. Sein Heidelberger Kollege Pasurka wiederum hatte Louisa und Moritz Herde vom Kinderversorgungs-Spezialisten Orfo aus Erlangen eingeladen, um über deren hauseigene Software Orthopedix zur Unterstützung bei der Anamnese zu berichten. Der Anspruch ist, Arbeitsabläufe von der Anamnese bis zum fertigen Produkt so einfach und zugleich so nachvollziehbar wie möglich zu gestalten. Bei der Zuhörerschaft in Gotha, die sich ausdrücklich für die kurzfristige Zusage eines Präsenzvortrags bedankte, stieß sowohl die Software auf sehr positive Resonanz als auch die Möglichkeit, diese als Schule kostenlos testen zu können.
Netzwerkpflege
Dass die Allof nicht nur im Berufsschulkosmos verbleibt, sondern auch darüber hinaus neue Netzwerke knüpft, unterstrich zum einen das Engagement von Thomas Ringer rund um das geplante Sommercamp. Zum anderen verstärkte die Tagung den Austausch zum Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik, der sich in Person von Axel Sigmund ebenso in die Allof einbringt wie Neu-Mitglied Michael Blatt vom Verlag OT. Alexandra Reim von der FOT bekam zudem die Gelegenheit, das Junge Forum der Fortbildungsvereinigung vorzustellen.
Neben den fachlichen Programmpunkten kam auch der gesellige Teil nicht zu kurz. Gemeinsame Abendessen, bewusste Gruppen-Spaziergänge zu den einzelnen Veranstaltungsorten und ein Ausflug nach Erfurt förderten den informellen Austausch. Dieser soll mit Blick auf die kommende Ausgabe in 2025 sogar über das Handwerk der Orthopädie-Technik hinausgehen. Aktuell laufen die Planungen für eine gemeinsame Tagung mit der Allost, dem Pendant zur Allof aus der Orthopädie-Schuhtechnik.
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