Das Becken – die zen­tra­le Struk­tur der Sitzpositionierung

T. Mathi­as
Der Blick auf die Sitz­po­si­ti­on eines Quer­schnitt­ge­lähm­ten und deren Opti­mie­rung über das Becken kann für den Pati­en­ten von gro­ßer Bedeu­tung sein. So fal­len all­täg­li­che Funk­tio­nen leich­ter, und der Grad der Selbst­stän­dig­keit steigt. Gleich­zei­tig kön­nen gesund­heit­li­che Beein­träch­ti­gun­gen wie z. B. Arthro­se, Dys­funk­tio­nen und Deku­bi­ta­lul­cera durch eine ver­bes­ser­te Sitz­po­si­ti­on ver­mie­den oder zumin­dest ver­rin­gert wer­den. Die Com­pli­ance des Pati­en­ten ent­schei­det auf­grund von Wahr­neh­mung, Koope­ra­ti­on und Inte­gra­ti­on über die Mög­lich­kei­ten der Opti­mie­rung. Die Sitz­po­si­tio­nie­rung erfor­dert gemein­sa­mes Agie­ren von Pati­ent und Therapeut.

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Eine mobi­le App für bes­se­res Sitz­ver­hal­ten und weni­ger Fol­ge­er­kran­kun­gen bei Elektrorollstuhlnutzern

A. Com­per­nol­le
Per­so­nen mit ein­ge­schränk­ter Mobi­li­tät wer­den häu­fig mit Elek­tro­roll­stüh­len ver­sorgt. Die Sit­ze sind mit Funk­tio­nen wie neig­ba­ren und höhen­ver­stell­ba­ren Sitz­flä­chen und ver­stell­ba­ren Rücken­leh­nen und Bein­stüt­zen aus­ge­stat­tet. Dank die­ser Funk­tio­nen kön­nen Nut­zer, die unter dem Ver­lust funk­tio­nel­ler Beweg­lich­keit oder Kraft lei­den, ihre Sitz­hal­tung ändern. Der Vir­tu­al Sea­ting Coach wur­de ent­wi­ckelt, um die­se Hal­tungs­än­de­run­gen zu erleich­tern und zu för­dern. Der Sea­ting Coach soll Roll­stuhl­nut­zer bei Prä­ven­ti­on und Selbst­hil­fe unter­stüt­zen. Das Pro­gramm „Healt­hy Peo­p­le 2010“ legt bei der Gesund­heits­för­de­rung für Per­so­nen mit Behin­de­rung einen Schwer­punkt auf die Prä­ven­ti­on und Min­de­rung von Fol­ge­er­kran­kun­gen. Die Pra­xis der Prä­ven­ti­on oder Min­de­rung von Fol­ge­er­kran­kun­gen bei Per­so­nen mit Behin­de­rung besteht der­zeit dar­in, Pati­en­ten im Rah­men der Reha zu schu­len. Vie­le Men­schen und ins­be­son­de­re Per­so­nen mit kogni­ti­ven Pro­ble­men sind von der Anlei­tung durch Pfle­ge­kräf­te oder Fami­li­en­mit­glie­der abhän­gig. Um die­sen Pro­ble­men zu begeg­nen, wer­den inzwi­schen vir­tu­el­le Coa­ches eingesetzt.

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Das Sit­zen aus kin­der­or­tho­pä­di­scher Sicht

W. Strobl
Im Schul­al­ter und bei ein­ge­schränk­ter Steh- und Geh­fä­hig­keit ist das Sit­zen die wich­tigs­te Kör­per­po­si­ti­on. All­tags­ak­ti­vi­tä­ten und die Ent­wick­lung sta­to-moto­ri­scher, sen­so­ri­scher, kom­mu­ni­ka­ti­ver, sozia­ler und kogni­ti­ver Funk­tio­nen sind von ihr abhän­gig. Die rich­ti­ge Sitz­un­ter­stüt­zung gehört daher zu den wich­tigs­ten Auf­ga­ben in der Betreu­ung und Behand­lung von Kin­dern mit Erkran­kun­gen des Skelett‑, des Mus­kel- und des Ner­ven­sys­tems. Die exak­te Funk­ti­ons­ana­ly­se anhand neu­er Adap­tie­rungs­stüh­le ermög­licht eine indi­vi­du­el­le Sitz­un­ter­stüt­zung, die durch die Kom­bi­na­ti­on ver­schie­de­ner Hilfs­mit­tel erreicht wer­den kann. Unter­stüt­zend gibt es für Kin­der mit schwe­ren Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen heu­te meh­re­re medi­ka­men­tö­se und ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren, um die Sitz- und damit Lebens­qua­li­tät mit gerin­gem Auf­wand nach­hal­tig zu ver­bes­sern. Der fol­gen­de Arti­kel bie­tet einen Über­blick über zeit­ge­mä­ße indi­vi­du­el­le Sitzunterstützung.

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