13. Berliner Lymphologisches Symposium
Mit unserem Symposium wollen wir sowohl den Blick auf Bewährtes werfen, als auch einen besonderen Fokus auf neue Entwicklungen in
WeiterlesenMit unserem Symposium wollen wir sowohl den Blick auf Bewährtes werfen, als auch einen besonderen Fokus auf neue Entwicklungen in
Weiterlesen W. M. Strobl
Bei Kindern und Erwachsenen mit zerebralen Bewegungsstörungen wird die Rolle der Sensorik, die ausreichende zentrale Verarbeitung exterozeptiver und propriozeptiver Reize aus der Peripherie für die Gewährleistung einer angemessenen Haltungs- und Bewegungskontrolle unterschätzt. Die Folgen sind fortschreitende sekundäre Effekte des Nicht-Gebrauchs, Schmerzen und muskuloskelettale Veränderungen.
Die Stimulation der Mechanorezeptoren durch Kompression und Elektrostimulation ermöglicht eine nicht-invasive Aktivierung des gesamten sensomotorischen Systems und eine subjektiv und objektiv messbare Verbesserung der Lebensqualität. Zahlreiche Beobachtungsstudien und Erfahrungen berichten über positive Effekte. Senso-Orthesen mit Kompression und/oder Elektrostimulation können Schmerzen reduzieren, den Tonus regulieren und die physiologisch und psychologisch wichtige Haltung sowie die Bewegung des Patienten verbessern. Wie in vielen anderen Fällen multimodaler konservativer Behandlungsmaßnahmen reicht die wissenschaftliche Evidenz jedoch für eine abschließende Aussage für die meisten Senso-Orthesen noch nicht aus. Bei allen Senso-Orthesen mit Kompression und/oder Elektrostimulation ist eine genaue Diagnostik und Testung durch ein erfahrenes Team unerlässlich, um die bestmögliche Therapieoption zu finden.
M. Morand
Hintergrund: Auch innerhalb der Sportphysiotherapie kommt der kombinierten Entstauungstherapie (KET) eine bedeutende Rolle zu. Längst wurden die Vorteile erkannt, die es ab bestimmten Schweregraden sinnvoll erscheinen lassen, ein posttraumatisches Ödem zu behandeln. Der Einsatz der Intermittierenden Pneumatischen Kompressionstherapie (IPK) als ein wichtiges Modul neben anderen Maßnahmen kann dabei als etabliert angesehen werden. Vorgestellt wird das von dem Autor entwickelte IPK+-Verfahren, bei dem additiv definierte Multifunktionspolsterungen unter der IPK mit zum Einsatz kommen [vgl. Konschake W et al. Optimisation of intermittent pneumatic Compression in patients with Lymphoedema of the legs. European Journal of Dermatology, 2022; 32: 781–792. doi: 10.1684/ejd. 2022.4382 sowie Morand M. Führt eine definierte Abpolsterung unter der Intermittierenden pneumatischen Kompressionstherapie (IPK-Plus) zu einer Verbesserung der Entstauung beim Lymphödem? Lymphologie in Forschung und Praxis, 2019; 2 (23): 108–111]. Nach mehreren Jahren bereits veröffentlichter Erfahrung in der praktischen Anwendung der IPK+-Therapie zeigen nun auch Ergebnisse einer klinischen Studie aus der Universitätsmedizin in Greifswald die Überlegenheit der IPK+ gegenüber der IPK in traditioneller Anwendung [vgl. Konschake W et al. Optimisation of intermittent pneumatic Compression in patients with Lymphoedema of the legs. European Journal of Dermatology, 2022; 32: 781–792. doi: 10.1684/ejd. 2022.4382 sowie Morand M. Methode IPK +. The IPC + Method. https://www.methode-morand.de/ (Zugriff am 15.07.2023)].
JOBST® unterstützt Ihre Kund:innen, das Leben zu leben, das sie sich wünschen.
WeiterlesenMacht das Plus den Unterschied? Während die Intermittierende Pneumatische Kompression (IPK) längst zum festen Repertoire in der Behandlung von Patient:innen mit Erkrankungen des Venen- und Lymphgefäßsystems zählt, soll die IPK+-Methode die entstauende Wirkung weiter verbessern.
WeiterlesenDie Tage werden endlich wieder länger, die Motivation rauszugehen und sich zu bewegen steigt, um die frühlingshaften Temperaturen und ersten Sonnenstrahlen zu genießen. Aber sowohl beim Sport als auch bei warmen Temperaturen kann eine Kompressionsversorgung schnell unangenehm werden und Ihre Kund:innen mächtig ins Schwitzen bringen. Aus diesem Grund haben wir bei JOBST Confidence ein hervorragendes Feuchtigkeitsmanagementsystem entwickelt, das die Feuchtigkeit von der Haut aufnimmt und nach außen abgibt.
WeiterlesenM. Stücker1, E. Rabe2
Hintergrund und Ziele: Medizinische Kompressionsstrümpfe (MKS) sind bei chronisch-venöser Insuffizienz (CVI) aller Stadien indiziert und beim Lymphödem eine unverzichtbare Therapiekomponente. 8 % der deutschen Bevölkerung tragen vom Arzt verordnete MKS, Frauen häufiger als Männer (12 % vs. 5 %), und insbesondere Personen ab 60 Jahren (17 %). Die Adhärenz der Patienten ist relevant für eine erfolgreiche Behandlung mit MKS. Untersucht wurde die Versorgung mit MKS aus Patientensicht.
Patienten und Methodik: Die vorliegende Studie untersuchte 2019 die Versorgungsqualität durch strukturierte Interviews mit 414 repräsentativ ausgewählten Nutzern. Die Erkenntnisse werden vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Evidenz zur Wirkung der MKS diskutiert.
Ergebnisse: Venenprobleme sind der häufigste Verordnungsgrund (44 %), gefolgt von Lymphödemen (22 %) bzw. Mehrfachindikationen (27 %). Patienten tragen MKS zumeist täglich und durchschnittlich 11 h / Tag. 89 % der Patienten waren zufrieden bzw. sehr zufrieden mit den MKS und berichteten je nach Indikation ein differenziertes Wirkprofil. Dieses reflektiert die umfangreiche wissenschaftliche Evidenz zur klinischen Wirksamkeit der MKS. Ein wichtiger Faktor für die Patientenadhärenz ist die ärztliche Schulung und Aufklärung.
Schlussfolgerungen: MKS werden von Patienten sehr gut akzeptiert. Bei der Verordnung sollen praktische Aspekte wie An- und Ausziehen, empfohlene Tragedauer und ‑häufigkeit sowie der Wirkmechanismus der MKS vermittelt werden.
S. Eder
In der Gefäßmedizin stellt die medizinische Kompressionstherapie einen wichtigen Therapiepfeiler dar. Eine begleitende periphere arterielle Verschlusskrankheit ist bei Patienten mit guter Indikation per se keine Kontraindikation für eine Kompressionstherapie. Was sinnvoll und machbar ist, wird in diesem Artikel erläutert.
Postoperative Reizzustände und Verletzungen führen zu verminderter Aktivität und verursachen möglicherweise Schwellungen im Bereich von Fuß und Sprunggelenk. Diese können sich während der Rehabilitation verändern, sodass eine intermittierende Kompression erforderlich wird.
WeiterlesenE. Mendoza
Die vorliegende Arbeit beleuchtet Forschungsergebnisse zur Anwendung von Kompressionsbestrumpfungen in der Frühschwangerschaft. Die Studie schloss 60 Probandinnen ein, bei denen mittels der Fragebögen NVPQoL, PUQE und CIVIQ Auskunft über die Trageerfahrungen erhoben wurde. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Wirksamkeit einer Kompressionsversorgung gegen Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft genauso hoch ist wie bei aktuell zugelassenen Medikamenten – ohne die damit verbundenen Nebenwirkungen.