Der Ein­fluss maß­ge­fer­tig­ter Kor­rek­tur­ein­la­gen auf die Akti­vi­tät von M. fibu­la­ris longus und M. tibia­lis ante­rior im Oberflächen-EMG

L. Fischer1,2, Ch. Fleisch­mann1, A. Schuh3, K. Pei­ken­kamp2, S. Ses­sel­mann1
Der Fach­ar­ti­kel dis­ku­tiert Ein­la­gen­ver­sor­gun­gen in Bezug auf die Effek­te eines bestimm­ten Mecha­nis­mus, der besagt, dass Ein­la­gen je nach den dar­in ver­bau­ten Stütz­ele­men­ten bestimm­te Dreh­mo­men­te auf das Sprung­ge­lenk über­tra­gen kön­nen. Syn­er­gis­ti­sche Mus­keln in Bezug auf das exter­ne Moment müss­ten ihre Akti­vi­tät ver­rin­gern und ant­ago­nis­ti­sche sie erhö­hen. Um die­sen Effekt nach­zu­wei­sen, wer­den Kor­rek­tur­ein­la­gen mit Supi­na­ti­ons- und Pro­na­ti­ons­ele­men­ten und ihre Wir­kung auf die Mus­kel­ak­ti­vi­tät der Mm. fibu­la­ris longus und tibia­lis ante­rior mit­tels Ober­flä­chen­elek­tro­den an 14 gesun­den Pro­ban­den unter­sucht. Die Ergeb­nis­se sind für M. fibu­la­ris longus signi­fi­kant, für M. tibia­lis ante­rior dage­gen nicht. Den­noch lie­fern sie Hin­wei­se auf die Effek­te des pos­tu­lier­ten Mecha­nis­mus. Wider­sprü­che in den Ergeb­nis­sen ande­rer Arbei­ten kön­nen durch den Nach­weis des besag­ten Mecha­nis­mus auf­ge­löst wer­den. Wei­te­re For­schung wird den­noch empfohlen. 

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Tem­pe­ra­tur­mess­soh­le zur Prä­ven­ti­on eines dia­be­ti­schen Fußsyndroms

L. Eschen­burg
Einer von vier Dia­be­tes­pa­ti­en­ten ent­wi­ckelt im Lau­fe der Erkran­kung eine Neu­ro­pa­thie in den Füßen. Das Feh­len von Druck‑, Schmerz- und Hit­ze­emp­fin­den wie­der­um begüns­tigt die Ent­ste­hung eines dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms, das letzt­lich bis zur Ampu­ta­ti­on füh­ren kann. Am häu­figs­ten wird es bei Pati­en­ten mit Dia­be­tes mel­li­tus Typ 2 fest­ge­stellt. Welt­weit sind heu­te über 125 Mio. Men­schen davon betrof­fen, und eine indi­vi­du­el­le voll­um­fäng­li­che Betreu­ung ist auch in Indus­trie­na­tio­nen kaum mög­lich. Aller­dings kann, bevor sich ein Geschwür bil­det, bereits weit im Vor­aus ein loka­ler Tem­pe­ra­tur­an­stieg gemes­sen und zeit­nah eine adäqua­te The­ra­pie ein­ge­lei­tet wer­den. Sinn­voll ist es daher, die Fuß­tem­pe­ra­tur eng­ma­schig, am bes­ten kon­ti­nu­ier­lich, zu kon­trol­lie­ren. Bei der im Fol­gen­den vor­ge­stell­ten Tem­pe­ra­tur­mess­soh­le wur­den die bekann­ten Her­aus­for­de­run­gen einer prä­ven­ti­ven Über­wa­chung im All­tag wie tech­ni­sche Mach­bar­keit, Mess-Adhä­renz und eine schnel­le und kla­re Infor­ma­ti­ons­über­mitt­lung für Pati­en­ten und Leis­tungs­er­brin­ger aus Sicht der Ent­wick­ler adäquat gelöst. Die­ser Arti­kel beschreibt den Ent­wick­lungs­pro­zess der ent­spre­chen­den Tem­pe­ra­tur­mess­soh­le und das fina­le Produkt. 

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Wär­me statt Klebstoff

Auf der OTWorld in Leip­zig konn­te man sich am Stand der Nora Sys­tems GmbH – vor­mals Freu­den­berg – eine Inno­va­ti­on in der Ein­la­gen­fer­ti­gung anschau­en. Statt durch Kleb­stoff wird die Mate­ri­al­ver­bin­dung durch Wär­me und Druck erzeugt. Wie dies genau funk­tio­niert, hat Mike Jakob (OSM), Anwen­dungs­tech­ni­ker und Bezirks­lei­ter im Außen­dienst bei der Nora Sys­tems GmbH in Wein­heim, im Gespräch mit der OT-Redak­ti­on erklärt.

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Wel­che Beson­der­hei­ten ­gel­ten für sen­so­mo­to­ri­sche, pro­priozeptive, neu­ro­lo­gi­sche, podo­ätiologische und affe­renz­ver­stär­ken­de Einlagen?

Das Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis kennt unter­schied­li­che Typen von Ein­la­gen, die dort durch ihre spe­zi­fi­schen Wirk­ei­gen­schaf­ten (z. B. kor­ri­gie­rend, bet­tend, stüt­zend) beschrie­ben sind. Dar­über hin­aus haben sich in den ver­gan­ge­nen drei Deka­den hand­werk­li­che und the­ra­peu­ti­sche Ver­sor­gungs­an­sät­ze mit eige­nen und von den ein­gangs ange­führ­ten Ein­la­gen­grup­pen abwei­chen­den Kon­zep­ten eta­bliert; sie wer­den ihrem Wir­kungs­an­satz fol­gend z. B. als „sen­so­mo­to­ri­sche“, „pro­prio­zep­ti­ve“, „neu­ro­lo­gi­sche“, „podo­ä­tio­lo­gi­sche“ oder „affe­renz­ver­stär­ken­de“ Ein­la­gen bezeich­net. Die Wir­kungs­wei­se die­ser Kon­zep­te beschreibt der Fach­ar­ti­kel „Sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen­ver­sor­gung – kri­ti­sche Dis­kus­si­on des Begriffs. Ortho­pä­die Tech­nik“ von Lud­ger Last­ring [Quel­le: Last­ring L. „Sen­so­mo­to­ri­sche“ Ein­la­gen­ver­sor­gung – kri­ti­sche Dis­kus­si­on des Begriffs. Ortho­pä­die Tech­nik, 2022; 73 (2): 40–46] her­vor­ra­gend. Die Fra­ge der Ein­ord­nung ins Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis der­sel­ben lässt er jedoch offen. Ist ihr Anfor­de­rungs­pro­fil sowohl in tech­ni­scher Hin­sicht als auch bezüg­lich der Ansprü­che an Befun­dung, Her­stel­lung, Anpas­sung und zeit­lich nach­lau­fen­der Adap­ti­on anders zu bewer­ten als bei bet­ten­den oder stüt­zen­den Einlagen?

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„Es braucht mehr als einen 2D-Scan“

Wel­che Indi­ka­ti­on liegt vor? Schnell haben die umste­hen­den Rundgang-Teilnehmer:innen der Ver­sor­gungs­welt „Ein­la­gen“ zwei Cha­rak­te­ris­ti­ka der abge­bil­de­ten Füße auf dem Touch­screen-Moni­tor an der Quiz-Sta­ti­on iden­ti­fi­ziert, danach sta­gnie­ren die Lösungs­vor­schlä­ge, drei wei­te­re Indi­ka­tio­nen blei­ben unent­deckt – dar­un­ter bei­spiels­wei­se Fuß­lei­den mit innen­lie­gen­den Ursa­chen. So bleibt etwa eine ent­zün­de­te Seh­nen­plat­te bei der Plant­ar­fas­zii­tis dem Scan­ner verborgen. 

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„Sen­so­mo­to­ri­sche“ Ein­la­gen­ver­sor­gung – kri­ti­sche Dis­kus­si­on des Begriffs

L. Last­ring
Die Ver­wen­dung des Begriffs der „sen­so­mo­to­ri­schen“ Ein­la­gen­ver­sor­gung erin­nert bis­wei­len an die baby­lo­ni­sche Sprach­ver­wir­rung: Unter dem Sam­mel­be­griff „sen­so­mo­to­risch“ wer­den „propriozeptive“,„afferenzstimulierende“ oder „neu­ro­lo­gi­sche“ Ein­la­gen sub­su­miert, um nur eini­ge zu nen­nen. Manch­mal wer­den die Namen der Ent­wick­ler oder Her­stel­ler als Ergän­zung ange­fügt (z. B. Jahrling‑, Sprin­ger- oder Aich-Ein­la­gen), manch­mal wird in der Bezeich­nung auf die Bau­wei­se ange­spielt (z. B. „Plätt­chen-Ein­la­gen“), manch­mal wer­den Kunst­be­grif­fe gewählt (z. B. „podo­ä­tio­lo­gi­sche“ Ein­la­gen). Die­se sprach­li­che Viel­falt, die auch die tat­säch­li­che Viel­falt der unter­schied­li­chen Kon­zep­te unter dem Ober­be­griff „sen­so­mo­to­risch“ wider­spie­gelt, erschwert die fach­li­che Dis­kus­si­on dar­über, was die­se neue­ren Ein­la­gen­ty­pen tat­säch­lich bewir­ken und wodurch ihre Wir­kung her­vor­ge­ru­fen wird. Ziel die­ses Arti­kels ist es, die­se Viel­falt zu struk­tu­rie­ren, die mög­li­chen Wir­kungs­wei­sen zu dif­fe­ren­zie­ren und kla­re­re Bezeich­nun­gen für die genann­ten Ein­la­gen­ty­pen vorzuschlagen.

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Gren­ze klar überschritten

Selbst­ver­mes­sung und Bestel­lung medi­zi­ni­scher bzw. ortho­pä­di­scher Ein­la­gen online und im Ver­sand – kun­den­freund­lich oder unge­setz­lich? Über recht­li­che Aspek­te und Kon­se­quen­zen sprach Alex­an­der Hes­se, Jus­ti­zi­ar des Bun­des­in­nungs­ver­bands für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT), mit der OT-Redaktion.

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Gemein­sam mit einer Stim­me sprechen

Wel­che Fol­gen eine Online-Ein­la­gen­ver­sor­gung für Ortho­pä­die­schuh­tech­nik­be­trie­be haben kann und wie das Hand­werk auf Ver­bands­ebe­ne dage­gen vor­ge­hen will, erklärt Magnus Fischer, Lan­des­in­nungs­meis­ter der Lan­des­in­nung Bay­ern für Ortho­pä­die-Schuh­tech­nik (LIOST), im Gespräch mit der OT-Redaktion.

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Hilfs­mit­tel sind kei­ne gewöhn­li­chen Produkte

Die Online-Ver­sor­gung mit medi­zi­ni­schen Ein­la­gen war unter ande­rem The­ma beim Besuch von Maria Klein-Schmeink, Mit­glied des Deut­schen Bun­des­ta­ges (MdB), Mit­glied im Gesund­heits­aus­schuss und gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Frak­ti­on Bündnis90/Die Grü­nen, im Müns­te­ra­ner Sani­täts­haus Micke & Co am 9. Sep­tem­ber 2021.

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