„Sen­so­mo­to­ri­sche“ Ein­la­gen­ver­sor­gung – kri­ti­sche Dis­kus­si­on des Begriffs

L. Last­ring
Die Ver­wen­dung des Begriffs der „sen­so­mo­to­ri­schen“ Ein­la­gen­ver­sor­gung erin­nert bis­wei­len an die baby­lo­ni­sche Sprach­ver­wir­rung: Unter dem Sam­mel­be­griff „sen­so­mo­to­risch“ wer­den „propriozeptive“,„afferenzstimulierende“ oder „neu­ro­lo­gi­sche“ Ein­la­gen sub­su­miert, um nur eini­ge zu nen­nen. Manch­mal wer­den die Namen der Ent­wick­ler oder Her­stel­ler als Ergän­zung ange­fügt (z. B. Jahrling‑, Sprin­ger- oder Aich-Ein­la­gen), manch­mal wird in der Bezeich­nung auf die Bau­wei­se ange­spielt (z. B. „Plätt­chen-Ein­la­gen“), manch­mal wer­den Kunst­be­grif­fe gewählt (z. B. „podo­ä­tio­lo­gi­sche“ Ein­la­gen). Die­se sprach­li­che Viel­falt, die auch die tat­säch­li­che Viel­falt der unter­schied­li­chen Kon­zep­te unter dem Ober­be­griff „sen­so­mo­to­risch“ wider­spie­gelt, erschwert die fach­li­che Dis­kus­si­on dar­über, was die­se neue­ren Ein­la­gen­ty­pen tat­säch­lich bewir­ken und wodurch ihre Wir­kung her­vor­ge­ru­fen wird. Ziel die­ses Arti­kels ist es, die­se Viel­falt zu struk­tu­rie­ren, die mög­li­chen Wir­kungs­wei­sen zu dif­fe­ren­zie­ren und kla­re­re Bezeich­nun­gen für die genann­ten Ein­la­gen­ty­pen vorzuschlagen.

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Wel­chen Weg geht die Einlagenversorgung?

Das Ham­bur­ger Sani­täts­haus Mee­vo hat mit der Bar­mer Ersatz­kas­se einen Ver­trag zur E‑Versorgung geschlos­sen. Die­ser wur­de auf Bestim­mung des Bun­des­am­tes für Sozia­le Siche­rung (BAS) aus­ge­setzt. Mee­vo sieht sich den­noch als Trend­set­ter einer neu­en Gene­ra­ti­on von Gesund­heits­ver­sor­gern, die mit Trans­pa­renz in der digi­ta­len Welt punk­ten wol­len. Wie genau das aus­sieht und wie sie die aktu­el­le Situa­ti­on bewer­ten, das erläu­tert Flo­ri­an Bir­ner, Co-Foun­der und Geschäfts­füh­rer bei der Mee­vo Health­ca­re GmbH, im Gespräch mit der OT.

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Sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen in Kom­bi­na­ti­on mit funk­tio­nel­ler Elek­tro­sti­mu­la­ti­on bei paras­pas­ti­schem Gang­bild — Ein Versorgungsbeispiel

O. Umbach, J. M. Cla­vi­jo Rin­cón, J. Baum­gart­ner, R. Kaum­köt­ter, E. Jaku­bo­witz
Eine Pati­en­tin mit paras­pas­ti­schem Gang­bild wur­de mit sen­so­mo­to­ri­schen Ein­la­gen (SME) und mit einer funk­tio­nel­len Elek­tro­sti­mu­la­ti­on (FES) ver­sorgt, wobei das Ver­sor­gungs­er­geb­nis mit­tels instru­men­tier­ter Gang­ana­ly­se objek­ti­viert wur­de. Unter­schie­de in den sagit­ta­len Gelenk­win­keln und Dreh­mo­ment­an­for­de­run­gen las­sen auf einen deut­lich redu­zier­ten Ener­gie­auf­wand beim Gehen schließen.

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Dia­be­tes­ad­ap­tier­te Fußbettungen

H. Trent­mann, O. Baasch
Die dia­be­tes­ad­ap­tier­te Fuß­bet­tung (DAF) ist eine indi­vi­du­ell für den Fuß des an Dia­be­tes erkrank­ten Pati­en­ten her­ge­stell­te Bet­tung, die die viel­fäl­ti­gen Ver­än­de­run­gen der Ana­to­mie, der Bio­me­cha­nik und vor allem die neu­ro­pa­thisch beding­te Emp­find­lich­keit gegen­über Druck­be­las­tun­gen berück­sich­tigt. Ihre Auf­ga­be ist es, dem Pati­en­ten Mobi­li­tät zu ermög­li­chen, aber dabei den ver­let­zungs­ge­fähr­de­ten Fuß zu schüt­zen. Um die­sen Anfor­de­run­gen gerecht zu wer­den, sind zahl­rei­che kon­struk­ti­ve Details zu beachten.

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Kon­ser­va­ti­ve Behand­lung der Varus­gonar­thro­se mit einer Unterschenkelorthese

H. Dre­witz, T. Schmalz, N. Wil­le
Die Unter­schen­kel­or­the­se Agi­li­um Free­step erwei­tert das Spek­trum der kon­ser­va­ti­ven Gonar­thro­se-Behand­lung. Im Bei­trag wer­den Idee und Funk­ti­ons­wei­se anhand bio­me­cha­ni­scher Über­le­gun­gen dar­ge­stellt. Eine Zusam­men­fas­sung bis­he­ri­ger kli­ni­scher und bio­me­cha­ni­scher Stu­di­en belegt die Wir­kung der Orthe­se. Des Wei­te­ren zei­gen neu­es­te Unter­su­chun­gen, dass die Knie ent­las­ten­de Wir­kung der Orthe­se nicht beein­träch­tigt wird, wenn die Situa­ti­on des Pati­en­ten eine zusätz­li­che Ein­la­gen­ver­sor­gung erfor­dert. Die Daten bestä­ti­gen zum ande­ren den unzu­ver­läs­si­gen the­ra­peu­ti­schen Nut­zen von Außenranderhöhungen.

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3‑D-Druck – das neue Handwerk?

H.-J. Gru­ner
Von wel­cher Sei­te man sich auch dem The­ma der addi­ti­ven Her­stel­lung nähert – es wird schnell klar, dass die umgangs­sprach­lich als „3‑D-Druck“ bezeich­ne­ten Ver­fah­ren die Welt nach­hal­tig ver­än­dern wer­den. Der Arti­kel ver­mit­telt im ers­ten Teil einen all­ge­mei­nen Ein­blick in die The­ma­tik der addi­ti­ven Fer­ti­gung sowie einen aktu­el­len Über­blick über die ver­schie­de­nen Her­stel­lungs­ver­fah­ren und die dar­aus resul­tie­ren­den prak­ti­schen Ein­satz­mög­lich­kei­ten. Im zwei­ten Teil wer­den kon­kre­te Fra­gen mit Fach­leu­ten dis­ku­tiert, die den Bereich der Ortho­pä­die-Tech­nik beleuchten.

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Ortho­pä­die­tech­ni­sche Ver­sor­gung im Sportschuh

T. Spre­kel­mey­er
In Deutsch­land erfreut sich der Brei­ten­sport ins­be­son­de­re in Form des Lauf­sports einer sehr gro­ßen Beliebt­heit. Die Lust, sich neu­en sport­li­chen Her­aus­for­de­run­gen zu stel­len und Höchst­leis­tun­gen zu errei­chen, ist unge­bro­chen. Dies erfor­dert häu­fig aber nicht nur eine Höchst­leis­tung der eige­nen kör­per­li­chen Kon­sti­tu­ti­on, son­dern auch des Sport­ge­räts wie z. B. des Laufschuhs.

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat die Lauf­schuh­in­dus­trie vie­le Neue­run­gen und Ver­bes­se­run­gen in die Schu­he inte­griert. Fra­gen nach Dämp­fung, Funk­ti­on, Pass­form und Spren­gung wer­den nicht nur von Sport­pro­fis, son­dern auch von Brei­ten­sport­lern gestellt. Nichts­des­to­trotz sind die Schu­he immer Mas­sen­pro­duk­te, die für eine opti­ma­le Anpas­sung an den jewei­li­gen Nut­zer bei­spiels­wei­se durch Ein­la­gen oder even­tu­ell auch Zurich­tun­gen indi­vi­dua­li­siert wer­den müssen.

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