Chro­ni­sches regio­na­les Schmerz­syn­drom (CRPS) – Spie­gel­the­ra­pie und berufs­be­zo­ge­ne reha­bi­li­ta­ti­ve Konzepte

S. Mid­del­dorf
Das Krank­heits­bild des Chro­ni­schen regio­na­len Schmerz­syn­droms ist kom­plex. Daher gilt es, phy­sio- und ergo­the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­men in den Behand­lungs­pro­zess eben­so ein­zu­be­zie­hen wie psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Ver­fah­ren. Neben der leit­li­ni­en­ori­en­tier­ten The­ra­pie gibt es wei­te­re inter­es­san­te Behand­lungs­me­tho­den, die den Pati­en­ten auf sei­nem Weg zurück in den beruf­li­chen All­tag unter­stüt­zen kön­nen. Der fol­gen­de Arti­kel stellt die Spie­gel­the­ra­pie und das Sys­tem der Eva­lua­ti­on der funk­tio­nel­len Leis­tungs­fä­hig­keit (EFL) als wich­ti­ge the­ra­peu­ti­sche Bau­stei­ne vor.

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Stür­ze pro­the­tisch ver­sorg­ter Beinamputierter

M. Kraft, B. Wes­teb­be, M. Zick­e­row, S. Bun­ke, J. Thie­le, N. Tre­mer, M. Timp­ner, W. Flemming
Der Bei­trag fasst eini­ge Ergeb­nis­se eines kürz­lich erschie­nen Health Tech­no­lo­gy Assess­ments zum The­ma „Sturz­pro­phy­la­xe bei älte­ren Men­schen in ihrer per­sön­li­chen Wohn­um­ge­bung“ (Bal­zer K, Bre­mer M, Schramm S, Lüh­mann D, Ras­pe H. Sturz­pro­phy­la­xe bei älte­ren Men­schen in ihrer per­sön­li­chen Wohn­um­ge­bung (HTA). DIMDI, Köln, 2012) hin­sicht­lich der Sturz­ri­si­ken zusam­men, die sich auf älte­re Bein­pro­the­sen­trä­ger über­tra­gen las­sen. Unter älte­ren Men­schen wer­den hier alle ab einem Lebens­al­ter von 60 Jah­ren ver­stan­den. Zahl­rei­che alters­be­ding­te Ein­schrän­kun­gen, die nach­fol­gend beschrie­ben wer­den, füh­ren auch unab­hän­gig von einer Ampu­ta­ti­on zur Erhö­hung der Sturz­ge­fahr. Wei­ter­hin wer­den bis­he­ri­ge Unter­su­chungs­er­geb­nis­se zur Sturz­ge­fahr bein­pro­the­tisch ver­sorg­ter Pati­en­ten zusam­men­ge­fasst. Dar­un­ter ist auch eine eige­ne Befra­gung von 97 Bein­pro­the­sen­trä­gern (Bun­ke S, Kraft M. Befra­gung von Bein­am­pu­tier­ten zu Gefähr­dungs­si­tua­tio­nen im All­tag. Ortho­pä­die Tech­nik, 2010; 61 (1): 30). Eine aktu­el­le Ana­ly­se der Ver­sor­gungs­da­ten eines Kos­ten­trä­gers unter bein­am­pu­tier­ten Ver­si­cher­ten lie­fer­te kei­ne klar auf Sturz­fol­gen rück­führ­ba­ren Ergeb­nis­se. Die­se Daten zeig­ten jedoch eini­ge signi­fi­kan­te Unter­schie­de zwi­schen einer Ver­gleichs­grup­pe und Bein­pro­the­sen­trä­gern, die im Zusam­men­hang mit Stür­zen ste­hen könn­ten. Abschlie­ßend wer­den tech­ni­sche Lösun­gen und eini­ge Stu­di­en­ergeb­nis­se zur Ver­rin­ge­rung der Sturz­ge­fahr bzw. der Sturz­fol­gen von Bein­pro­the­sen­trä­gern beschrieben.

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Roll­stuhl­ver­sor­gung in der Geriatrie

N. Sören­sen
Einen Roll­stuhl zur Fort­be­we­gung nut­zen zu müs­sen bedeu­tet immer eine erheb­li­che Beein­träch­ti­gung der Mobi­li­tät. Beim Roll­stuhl­nut­zer soll die Arm­kraft die Bein­kraft erset­zen. Das ist immer ein schlech­ter Tausch, selbst für jun­ge, kräf­ti­ge Men­schen. Älte­re Men­schen haben jedoch in der Regel eine gerin­ge­re Arm­kraft als jün­ge­re, denn bei ihnen kom­men alters­ge­mä­ße dege­ne­ra­ti­ve Ver­än­de­run­gen von Mus­ku­la­tur und Ske­lett hin­zu. Ein alter Mensch müss­te dem­nach einen Roll­stuhl erhal­ten, mit dem das Fah­ren so leicht wie nur irgend mög­lich ist – doch genau das Gegen­teil ist der Fall. Die drei wich­tigs­ten manu­el­len Roll­stuhl­ty­pen sind, so lau­ten die Begrif­fe im Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis (HMV), der Stan­dard­stuhl, der Leicht­ge­wicht­stuhl und der Adap­tiv­roll­stuhl. Deren Unter­schie­de wer­den im Rah­men die­ses Arti­kels auf­ge­zeigt und diskutiert.

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Anfer­ti­gungs­tech­nik für Sitzschalenversorgungen

K. Wie­se
Schwerst­be­hin­der­te Kin­der und Jugend­li­che, die nicht selbst­stän­dig in der Lage sind, den Ober­kör­per auf­zu­rich­ten und zu sit­zen, benö­ti­gen in ihrem All­tag eine Sitz­scha­len­ver­sor­gung. Durch die rich­ti­ge Posi­tio­nie­rung des Pati­en­ten wirkt sie sta­bi­li­sie­rend, beugt so wei­te­ren Fehl­bil­dun­gen vor und unter­stützt die Men­schen dabei, am Leben teil­zu­ha­ben. Die­se Leis­tung kön­nen nur Sitz­scha­len erfül­len, die exakt an die Bedürf­nis­se des Pati­en­ten und an die des pfle­gen­den Umfel­des ange­passt wer­den. Der fol­gen­de Arti­kel erläu­tert die ein­zel­nen Schrit­te für eine pass­ge­naue Sitzschalenversorgung.

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Was ist anders bei trans­fe­mo­ra­ler Pro­the­tik für ger­ia­tri­sche Patienten?

I. Pfef­fer­korn, B. Sibbel
Das Ver­hält­nis zwi­schen Jung und Alt gerät zuneh­mend aus dem Gleich­ge­wicht – hin zu einer altern­den Gesell­schaft. Mul­ti­mor­bi­di­tät beim betag­ten trans­fe­mo­ral Ampu­tier­ten hat Aus­wir­kun­gen auf sei­ne Mobi­li­tät und sei­ne Psy­che. Das Reha­bi­li­ta­ti­ons­team ist uner­läss­lich, um den Erfolg der pro­the­ti­schen Ver­sor­gung zu sichern. Der Arti­kel dis­ku­tiert Kri­te­ri­en des Pro­the­sen­schaf­tes und der Pass­teil­aus­wahl für den älte­ren Patienten.

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Der TFSM-Schaft nach Merbold

H.-M. Holz­fuß
Wor­in unter­schei­det sich die TFSM-Schaft­tech­nik (Trans Femo­ral Socket nach Mer­bold) von bis­he­ri­gen Ver­sor­gungs­mo­del­len wie dem M.A.S.- oder dem CAT-CAM-Schaft? War­um soll­ten Ortho­pä­die-Tech­ni­ker die­se Metho­de in ihr Port­fo­lio auf­neh­men? Die­se Fra­gen beant­wor­tet der fol­gen­de Bei­trag anhand einer Beschrei­bung der Gips­ab­druck- und Modell­tech­nik des TFSM-Schaf­tes. Zudem stellt er zwei Fall­bei­spie­le vor. Auf den Ver­lauf der Anpro­be und auf die Mög­lich­kei­ten der End­fer­ti­gung wird auf­grund der Kom­ple­xi­tät des The­mas nicht eingegangen.

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Simu­la­ti­on des Pro­the­sen­gangs mit­tels eines Sechs-Achs-Roboters

F. Star­ker, F. Den­ner­lein, F. Blab, U. Schneider
Basie­rend auf rea­len Bewe­gungs­da­ten von Pro­ban­den mit Bein­am­pu­ta­ti­on wer­den drei­di­men­sio­na­le Tra­jek­to­ri­en mit­tels Soft­ware­al­go­rith­men für die Steue­rung eines 6‑Achs-Robo­ters umge­wan­delt. Damit las­sen sich Pro­the­sen­auf­bau­ten indi­vi­du­ell und nach Pro­blem­stel­lung abge­stimmt auf die jewei­li­gen Pati­en­ten­grup­pen tes­ten. Auch kön­nen spe­zi­el­le Last­fäl­le wie z. B. das Trep­pen­stei­gen unter­sucht wer­den. Ziel des Ver­fah­rens ist es, Zeit und Kos­ten wäh­rend der Ent­wick­lung von Pro­the­sen zu spa­ren sowie Unter­schie­de zwi­schen Modi­fi­ka­tio­nen exak­ter zu ermit­teln. Wei­ter­hin sol­len hier­durch Pro­the­sen bes­ser in ihrer Inter­ak­ti­on mit dem Nut­zer ver­stan­den wer­den. Die vor­ge­stell­te Arbeit umfasst den Ver­such, die Bewe­gungs­da­ten zwei­er unter­schied­li­cher Pro­the­sen­fü­ße mit indi­vi­du­el­ler Bewe­gungs­cha­rak­te­ris­tik, getra­gen durch einen unter­schen­kel­am­pu­tier­ten Pati­en­ten, auf einen Robo­ter zu über­tra­gen. Die Aus­wer­tung und ein Ver­gleich der ver­schie­de­nen Kraft‑, Momen­ten- und Bewe­gungs­da­ten zwi­schen dem mensch­li­chen Gang und dem Robo­ter­gang zei­gen, dass die Kine­tik bereits prä­zi­se nach­ge­bil­det wer­den kann. Der Ver­gleich der Kine­ma­tik-Daten von Pro­band und Robo­ter weist jedoch noch Opti­mie­rungs­be­darf auf.

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Kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie bei osteo­po­ro­ti­schen Frak­tu­ren der Wir­bel­säu­le – Indi­ka­ti­on, Durch­füh­rung und Grenzen

H. Siek­mann, D. Adler
Osteo­po­ro­ti­sche oder osteo­po­ro­se­as­so­zi­ier­te Wir­bel­kör­per­frak­tu­ren tre­ten auf­grund der ste­tig älter wer­den­den Gesell­schaft in zuneh­men­der Zahl auf und stel­len eine nicht uner­heb­li­che öko­no­mi­sche Belas­tung dar. Han­delt es sich hier­bei um „benig­ne“ Frak­tu­ren (AO Typ A) ohne aku­te neu­ro­lo­gi­sche Defi­zi­te, ste­hen dem behan­deln­den Arzt prin­zi­pi­ell zwei The­ra­pie­op­tio­nen zur Ver­fü­gung (kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie vs. ope­ra­ti­ve The­ra­pie). Vor­aus­set­zung für eine adäqua­te The­ra­pie­ent­schei­dung ist eine voll­stän­di­ge Dia­gnos­tik (Ana­mne­se und bild­ge­ben­de Ver­fah­ren sowie Kno­chen­dich­te­mes­sung). Anschlie­ßend muss der Pati­ent in die Ent­schei­dung ein­be­zo­gen und über bei­de The­ra­pie­al­ter­na­ti­ven aus­führ­lich auf­ge­klärt wer­den, um juris­ti­sche Kon­se­quen­zen im Fal­le ein­ge­tre­te­ner Kom­pli­ka­tio­nen zu ver­mei­den. Indi­ka­ti­on, Durch­füh­rung und Gren­zen der kon­ser­va­ti­ven Frak­tur­be­hand­lung bei osteo­po­ro­ti­schen Wir­bel­kör­per­frak­tu­ren wer­den in die­sem Arti­kel unter Wür­di­gung der aktu­el­len Lite­ra­tur besprochen.

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Alter­na­ti­ve Mate­ria­li­en für die orthe­ti­sche Versorgung

F. Nau­mann
Die rheu­ma­ti­sche Erkran­kung der Hand führt zu mehr oder min­der umfang­rei­chem Funk­ti­ons­ver­lust. In der The­ra­pie ist der Funk­ti­ons­er­halt die wich­tigs­te Auf­ga­be. Die orthe­ti­sche Ver­sor­gung spielt dabei eine bedeu­ten­de Rol­le. Mit indi­vi­du­ell ange­fer­tig­ten Orthe­sen – unter Ein­satz ver­schie­de­ner alter­na­ti­ver Mate­ria­li­en – las­sen sich im Ver­gleich zu den bis­her oft­mals ver­wen­de­ten Nied­rig­tem­pe­ra­tur-Ther­mo­plast-Mate­ria­li­en ver­bes­ser­te Funk­tio­nen rea­li­sie­ren. Die Ver­sor­gung gelingt so dau­er­haft halt­ba­rer, gebrauchs- und funk­ti­ons­freund­li­cher sowie optisch ansprechender.

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Eig­nen sich Pro­the­sen­fü­ße in Hybrid-Bau­wei­se für hohe Mobi­li­täts­klas­sen? – Ergeb­nis­se aus einer Anwen­dungs­be­ob­ach­tung mit 18 Prothesenträgern

B. Kast­ner
Der vor­lie­gen­de Bei­trag setzt im Prin­zip die von Becker und Pape durch­ge­führ­ten Unter­su­chun­gen (Becker J, Pape O. Der Ein­satz von Car­bon­fe­der­fü­ßen mit Zwi­schen­la­gen­elas­to­mer-Ein­hei­ten bei Anwen­dern der Mobi­li­täts­klas­sen 2 und Anfang 3. Ortho­pä­die-Tech­nik, 2013; 64 (3): 28–34) fort, in denen gezeigt wur­de, dass Ampu­tier­te der Mobi­li­täts­klas­sen 2 und Anfang 3 vor­teil­haft mit ener­gie­spei­chern­den Car­bon­fe­der­fü­ßen mit inte­grier­ten dämp­fen­den Elas­to­mer-Kom­po­nen­ten ver­sorgt wer­den kön­nen. Ob die­se Lösun­gen auch für höhe­re Mobi­li­täts­klas­sen geeig­net sind, wur­de anhand einer Anwen­dungs­be­ob­ach­tung im Zeit­raum zwi­schen Sep­tem­ber 2012 und April 2013 an 18 Pro­the­sen­trä­gern in 11 Sani­täts­häu­sern unter­sucht. Befragt wur­den Anwen­der und ver­sor­gen­de Ortho­pä­die-Tech­ni­ker. Dabei zeig­te sich, dass auch bei die­sen Mobi­li­täts­klas­sen die Pro­the­sen­ver­sor­gung durch die Inte­gra­ti­on von Elas­to­mer-Ein­hei­ten noch ver­bes­sert wer­den kann.

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