Basis­maß­nah­men und medi­ka­men­tö­se The­ra­pie bei Osteoporose

Ch. Nied­hart
In dem Bei­trag wer­den zunächst Basis­maß­nah­men zur Osteo­po­ro­se- und Frak­tur­pro­phy­la­xe genannt. Nach­fol­gend wer­den medi­ka­men­tö­se The­ra­pie­op­tio­nen vor­ge­stellt. Dabei geht der Autor dar­auf ein, dass in der osteo­lo­gi­schen For­schung die selek­ti­ve Betrach­tung der Wirk­sam­keit ver­schie­de­ner spe­zi­fi­scher The­ra­peu­ti­ka auf den kom­pak­ten und spon­giö­sen Anteil des Kno­chens zuneh­mend an Gewicht gewinnt. Da der Kno­chen­ver­lust im spon­giö­sen Bereich vor allem die Wir­bel­kör­per betrifft und damit in ers­ter Linie für ver­te­bra­le Frak­tu­ren ver­ant­wort­lich ist, führt der Ver­lust im Bereich der Kom­pak­te im höhe­ren Alter über­wie­gend zu Schen­kel­hals­frak­tu­ren. Dies soll­te bei der Wahl des spe­zi­fi­schen The­ra­peu­ti­kums bei Osteo­po­ro­se berück­sich­tigt werden.

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Steue­rung von Ober­arm­pro­the­sen mit­hil­fe von Inertialsensoren

A. Daval­li, F. Bat­tis­ti­ni, R. Sacchetti
Im vor­lie­gen­den Arti­kel wird ein inno­va­ti­ves Steue­rungs­sys­tem für Arm­pro­the­sen beschrie­ben. Die Ampu­ta­ti­on eines Arms führt zu erheb­li­chen funk­tio­nel­len Ein­schrän­kun­gen und kann einen deut­li­chen Ver­lust an Lebens­qua­li­tät ver­ur­sa­chen. Das wich­tigs­te Ziel der Autoren ist es, das funk­tio­nel­le Ergeb­nis bei Pati­en­ten mit pro­xi­ma­len Ampu­ta­tio­nen zu ver­bes­sern. Die­se Stu­die kon­zen­triert sich spe­zi­ell auf trans­hu­me­ra­le Ampu­ta­tio­nen. Die Autoren beschrei­ben eine Mög­lich­keit, eine Kom­bi­na­ti­on aus elek­tro­me­cha­ni­schem Hand- und Ellen­bo­gen­ge­lenk mit­hil­fe des Stump­fes zu steu­ern. Die Bewe­gung wird mit einem drei­ach­si­gen Akze­l­e­ro­me­ter (Beschleu­ni­gungs­sen­sor) gemes­sen. In der Fall­stu­die unter­su­chen sie eine Fremd­kraft-Pro­the­se, in die ein dua­les Steue­rungs­sys­tem inte­griert ist: Das Öff­nen und Schlie­ßen der Hand wird mit Stan­dard-EMG-Elek­tro­den gesteu­ert, die Dre­hung des Hand­ge­lenks und die Flexion/Extension des Ellen­bo­gens mit einem Akze­l­e­ro­me­ter. Die Ein­fach­heit und Genau­ig­keit die­ses Iner­ti­al-Inter­face erlaubt die Repro­duk­ti­on der phy­sio­lo­gi­schen Flexion/Extension des Ellen­bo­gens, die im täg­li­chen Leben von Nut­zen ist. Stumpf­be­we­gung und EMG-Akti­vie­rung ermög­li­chen die gleich­zei­ti­ge Aus­füh­rung von zwei Bewe­gun­gen (z. B. Fle­xi­on des Ellen­bo­gens und Öff­nen der Hand).

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Die inter­dis­zi­pli­nä­re Behand­lung von Hüftluxationen

W. Acker­mann, M. Salzmann
Sowohl die Phy­sio­the­ra­pie als auch die Ortho­pä­die- und Reha-Tech­nik ver­fü­gen über ein brei­tes Spek­trum an Maß­nah­men und Hilfs­mit­teln, um die ange­bo­re­ne kind­li­che Hüft­dys­pla­sie und die Hüft­ge­lenks­de­zen­trie­rung bei Kin­dern mit infan­ti­len Cere­bral­pa­re­sen beglei­tend zur ärzt­li­chen The­ra­pie zu behan­deln. Die inter­dis­zi­pli­nä­re Zusam­men­ar­beit bie­tet hier­für wich­ti­ge Voraussetzungen.

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Ver­sor­gung von Schä­del­de­for­mi­tä­ten mit Helmorthesen

A. Reu­ter
Die neuropädiatrische/orthopädietechnische Sprech­stun­de für Schä­del­de­for­mi­tä­ten in Kas­sel ist eine, nach Erkennt­nis­sen des Autors, ein­zig­ar­ti­ge Koope­ra­ti­on in Deutsch­land. Der fol­gen­de Arti­kel erklärt, war­um die­se Sprech­stun­de für den Neu­ro­päd­ia­ter wich­tig ist. Zudem beschreibt er die Ver­sor­gung eines beson­de­ren Einzelfalls.

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Wirk­sam­keits­nach­weis der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung mit­tels Bewegungsanalyse

K. Bosch, U. Haf­ke­mey­er, B. Schul­ze Havix­beck, U. Velt­mann, J. Wühr
Im SPZ West­müns­ter­land, Stand­ort Coes­feld, wer­den seit über zwei Jah­ren regel­mä­ßi­ge Hilfs­mit­tel­kon­trol­len mit gang­ana­ly­ti­schen Unter­su­chun­gen durch­ge­führt, um eine best­mög­li­che Ver­sor­gung der geh­fä­hi­gen Pati­en­ten zu gewähr­leis­ten. Bei den kon­ser­va­ti­ven Behand­lun­gen kom­men unter­schied­li­che Hilfs­mit­tel zum Ein­satz. Von Ein­la­gen über plant­are Fuß­or­the­sen bis hin zu Unter- und Ober­schen­kel­or­the­sen wer­den alle ver­ord­ne­ten Hilfs­mit­tel regel­mä­ßig auf Pass­ge­nau­ig­keit und Funk­ti­ons­ge­recht­heit kontrolliert.

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Schlaf­apnoe-Ver­sor­gung: Wie Schlaf­la­bor, Home­ca­re-Pro­vi­der und Pati­ent zusammenwirken

W. Wald­mann
Bis­her ging man davon aus, dass zwei bis drei Pro­zent der erwach­se­nen Bevöl­ke­rung unter dem Schlaf­apnoe-Syn­drom lei­den. Eine aktu­el­le Stu­die der Fir­ma Phil­ips bei ihren Mit­ar­bei­tern hat jedoch erge­ben, dass die wahr­schein­li­che Erkran­kungs­häu­fig­keit fast dop­pelt so hoch liegt. Eine Schlaf­apnoe lässt sich mit­tels nicht­in­va­si­ver CPAP-Beatmung gut the­ra­pie­ren. Die Schlaf­apnoe­the­ra­pie ist eine vor­züg­li­che prä­ven­ti­ve Stra­te­gie, um Fol­ge­mor­bi­di­tä­ten wie Insult, Myo­kard­in­farkt, Dia­be­tes oder Depres­sio­nen zu ver­hin­dern. Der Autor beschreibt die Gerä­te­ty­pen und die Ver­sor­gungs­we­ge und dis­ku­tiert den dro­hen­den Para­dig­men­wech­sel, der sich durch Aus­schrei­bun­gen von Hilfs­mit­teln in der schlaf­me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung voll­zie­hen könnte.

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Bio­me­cha­ni­sche Wir­kung von dyna­mi­schen GRA­FOs bei Pati­en­ten mit Kauergang

H. Dre­witz, T. Schmalz, S. Blumentritt
Die Plant­ar­flex­o­ren leis­ten einen ent­schei­den­den Bei­trag für die auf­rech­te Hal­tung und das auf­rech­te Gehen. Bei einer schlaf­fen Läh­mung der Unter­schen­kel­mus­ku­la­tur tritt als Fol­ge oft­mals ein unphy­sio­lo­gi­sches Gang­bild auf, das als Kau­er­gang bezeich­net wird. Der Aus­gleich die­ser Fehl­hal­tung ist mit Orthe­sen mög­lich, die zur Auf­rich­tung der Bein-Gelenk­ket­te und zur Unter­stüt­zung des Abstoß­vor­gan­ges am Stand­pha­se­n­en­de bei­tra­gen. Ein Bei­spiel hier­für sind dyna­mi­sche Ground Reac­tion Ank­le Foot Orthe­sen (sog. dGRA­FOs). Ihre Wir­kung wur­de an 4 Pati­en­ten unter­sucht. Die in die­sem Bei­trag vor­ge­stell­ten Resul­ta­te zei­gen, dass mit indi­vi­du­ell gefer­tig­ten dyna­mi­schen GRA­FOs ein phy­sio­lo­gi­sche­res Ste­hen und Gehen und damit eine effi­zi­en­te­re Fort­be­we­gung mög­lich ist. Auch die vor­kon­fek­tio­nier­te Blue Rocker Orthe­se, die in die Unter­su­chun­gen ein­be­zo­gen wur­de, ermög­licht eine sicht­ba­re Ver­bes­se­rung des Gangbildes.

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Höhe­re Prä­va­lenz von MRSA bei Diabetikern

M. Jäger, R.-A.Grünther
Pati­en­ten mit Dia­be­tes mel­li­tus haben eine 2,38-fach höhe­re Prä­va­lenz für eine Besie­de­lung mit mul­ti­re­sis­ten­ten Erre­gern (MRSA). In einer eige­nen Stu­die und dem Ver­gleich zu ande­ren Stu­di­en kön­nen die Autoren auf­zei­gen, dass die Annah­me, Pati­en­ten mit Dia­be­tes mel­li­tus hät­ten auf­grund eines even­tu­ell nicht immun­kom­pe­ten­ten Abwehr­sys­tems eine gestei­ger­te Bereit­schaft, an Kei­men zu erkran­ken, tat­säch­lich zutrifft.

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Hilfs­mit­tel beim Dia­be­ti­schen Fußsyndrom

A. Kol­ler, J. Kersken
Die ver­schie­de­nen Krank­heits­pha­sen beim Dia­be­ti­schen Fuß­syn­drom erfor­dern unter­schied­li­che Hilfs­mit­tel für den Pati­en­ten. Zie­le der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung sind, eine Wund­hei­lung für das Ulcus, eine post­ope­ra­ti­ve Sta­bi­li­sie­rung oder eine Rück­bil­dung der DNOAP-Akti­vi­tät zu errei­chen. Es gibt Schnitt­men­gen zwi­schen den ver­schie­de­nen Casts und Orthe­sen, aber sie sind nicht iden­tisch hin­sicht­lich Wir­kungs­wei­se und Indi­ka­ti­on. Der Bei­trag gibt einen Über­blick über pha­sen­ge­rech­te Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten und ihre jewei­li­gen Vor- und Nachteile.

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Chir­ur­gie des Dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms – Mög­lich­kei­ten und Grenzen

H. Pralow
Das Dia­be­ti­sche Fuß­syn­drom (DFS) hat eine nicht aus­schließ­lich angio­lo­gi­sche Gene­se. In zwei Drit­tel der Fäl­le steht eine oft wenig beach­te­te Neu­ro­pa­thie im Vor­der­grund. Stö­run­gen in die­sem Funk­ti­ons­be­reich füh­ren am Fuß zu erheb­li­chen Ein­schrän­kun­gen der Gefä­ßel­as­ti­zi­tät, zu Gelenk- und Seh­nen­ri­gi­di­tät mit Fuß­form- und Fuß­druck­ver­än­de­run­gen bis hin zu Kno­chen­zer­stö­run­gen. Die Dia­be­tisch-Neu­ro­pa­thi­sche Osteo­ar­th­ro­pa­thie (DNOAP-Char­cot­fuß) ist eine Son­der­form des DFS mit kom­ple­xer Zer­stö­rung des Fuß­kno­chen­ske­letts und hat eine mul­ti­fak­to­ri­el­le, vor­wie­gend dia­be­to­ge­ne Gene­se. Die kon­ser­va­ti­ven und ope­ra­ti­ven Maß­nah­men zur Druck­min­de­rung am Fuß haben einen ent­schei­den­den Anteil an der Redu­zie­rung der hohen Major-Amputationsrate.

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