DGOU: Mit Kon­trol­le und Pfle­ge Ampu­ta­tio­nen vermeiden

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) empfiehlt Diabetikern zur Verhinderung von Amputationen eine konsequente Kontrolle der Füße, das richtiges Schuhwerk und eine intensive Pflege der Füße.

Dia­be­ti­ker unter­lie­gen auf­grund des erhöh­ten Blut­zu­cker­spie­gels dem Risi­ko, ein soge­nann­tes Dia­be­ti­sches Fuß­syn­drom zu erlei­den. Dabei kön­nen sich klei­ne Ver­let­zun­gen zu gro­ßen Wun­den mit star­ken Ent­zün­dun­gen aus­deh­nen, die unbe­han­delt zu lan­gen Krank­heits­ver­läu­fen mit ope­ra­ti­ven Ein­grif­fen bis hin zur Ampu­ta­ti­on füh­ren kön­nen, wie die DGOU mit­teilt. „Die Früh­erken­nung von Auf­fäl­lig­kei­ten ist ent­schei­dend für eine gute Hei­lung. Dia­be­ti­ker soll­ten kleins­te Haut­ris­se, Ver­let­zun­gen und Druck­stel­len am Fuß daher früh­zei­tig einem Spe­zia­lis­ten vor­stel­len“, sagt Prof. Dr. Cars­ten Per­ka, stell­ver­tre­ten­der Prä­si­dent der DGOU.

Dar­über hin­aus rät die DGOU Erkrank­ten ver­schie­de­ne Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men durch­zu­füh­ren, um zum Erhalt ihrer Füße bei­zu­tra­gen. Hier­zu gehö­ren die Selbst­un­ter­su­chung durch Dia­be­ti­ker oder deren Ange­hö­ri­ge, das täg­li­che Waschen und Ein­cre­men der Füße inklu­si­ve der Pfle­ge der Zehen­nä­gel sowie der täg­li­che Wech­sel der Strümp­fe und die Des­in­fek­ti­on der Schu­he von innen. Wich­tig sei­en zudem das Tra­gen von beque­mem Schuh­werk, ggf. mit indi­vi­du­el­ler dia­be­ti­ker­ge­rech­ter Weich­bet­tung des Fußes, aber auch der häu­fi­ge Wech­sel des Schuh­werks und das Ver­mei­den von Barfußlaufen.

Wei­ter­hin soll­ten Dia­be­ti­ker bei Schwel­lung am Fuß, kleins­ten Schä­den an der Haut oder einem Pilz­be­fall sofort zum Arzt gehen sowie bei bereits offe­nen und ent­zün­de­ten Stel­len am Fuß bzw. aus­ge­präg­tem dia­be­ti­schem Fuß­syn­drom sich bei einer „Dia­be­ti­schen Fuß­am­bu­lanz“ vor­stel­len. Ach­tung: Die Exper­ten­teams sind in Deutsch­land regio­nal unter­schied­lich orga­ni­siert und etabliert.

Tei­len Sie die­sen Inhalt