Covid-19: 810 Mil­lio­nen Euro Aus­gleichs­zah­lung für Heilmittelerbringer

Insgesamt mehr als 810 Millionen Euro Ausgleichszahlungen wurden an Heilmittelerbringer für entgangene Einnahmen im Zuge der Covid-19-Epedemie überwiesen.

Je Heil­mit­tel­er­brin­ger betrug die durch­schnitt­li­che Aus­gleichs­zah­lung 14.900 Euro (Stand: 15. Juli). Die­ses teil­te der Deut­sche Bun­des­tag am 28. Juli in sei­ner Ant­wort auf die klei­ne Anfra­ge der FDP-Frak­ti­on vom 13. Juli zum Stand der Aus­gleichs­zah­lun­gen für Heil­mit­tel­er­brin­ger gemäß der Covid-19-Ver­sor­gungs­struk­tu­ren-Schutz­ver­ord­nung (Covid-19-VSt-SchutzV) mit.

Anzei­ge

Für den Zeit­raum vom 1. April bis 30. Juni konn­ten Heil­mit­tel­er­brin­ger Aus­gleichs­zah­lun­gen für ent­gan­ge­ne Ein­nah­men infol­ge der Covid-19-Epe­de­mie zwi­schen dem 20. Mai und 30. Juni bean­tra­gen. Dabei han­del­te es sich um eine Ein­mal­zah­lung in Höhe von maxi­mal 40 Pro­zent der Ver­gü­tung, die der antrag­stel­len­de Leis­tungs­er­brin­ger im vier­ten Quar­tal 2019 gegen­über den Kran­ken­kas­sen abge­rech­net hatte.

Zusätz­lich kön­nen Heil­mit­tel­er­brin­ger über die Ver­ord­nung Covid-19-VSt-SchutzV im Zeit­raum noch bis zum 30. Sep­tem­ber einen pau­scha­len Aus­gleich für erhöh­te Hygie­ne­maß­nah­men in Höhe von 1,50 Euro je Ver­ord­nung über eine geson­der­te Posi­ti­ons­num­mer bei der GKV-SV abrech­nen. Bis­lang wur­den über die GKV-SV 3,86 Mil­lio­nen Euro aus­ge­zahlt. Wie der Bun­des­tag mit­teil­te, sei es nach Anga­ben der Krank­len­kas­se der­zeit nicht mög­lich, die Gesamt­kos­ten für die erhöh­ten Hygie­ne­maß­nah­men abzuschätzen.

In sei­ner Ant­wort beton­te der Deut­sche Bun­des­tag, dass Heil­mit­tel­er­brin­ger auf­grund ihres Anspruchs auf Aus­gleichs­zah­lun­gen nach der Ver­ord­nung Covid-19-VSt-SchutzV von kei­nem Hilfs- und För­der­pro­gramm des Bun­des von vorn­her­ein aus­ge­schlos­sen wären.

BIV-OT for­dert Gleichbehandlung

Der Bun­des­in­nungs­ver­band für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) hat­te mehr­fach, unter ande­rem in einem Brief an das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Gesund­heit (BMG) Anfang Juli,  auf die Ungleich­be­hand­lung von Sani­täts­häu­sern und ortho­pä­die­tech­ni­schen Betrie­ben hin­ge­wie­sen. Wäh­rend Ärz­te, Kli­ni­ken und Phy­sio­the­ra­peu­ten selbst­ver­ständ­lich einen Aus­gleich für die gestie­ge­nen Ver­sor­gungs­kos­ten in Coro­na-Zei­ten erhiel­ten, wür­den Sani­täts­häu­ser und ortho­pä­die­tech­ni­sche Betrie­be mit den immens gestie­ge­nen Kos­ten unter ande­rem für per­sön­li­che Schutz­aus­rüs­tung (PSA) allein gelas­sen. Der BIV-OT for­dert nach­drück­lich, den Aus­schluss einer gan­zen sys­tem­re­le­van­ten Bran­che von Aus­gleichs­zah­lun­gen aufzuheben.

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